27.09.2007
"Wohin unseretwegen ein Vorl�ufer gegangen ist, Jesus, der f�r immer 
Hoherpriester nach der Weise Melchisedeks geworden ist" ( Hebr�er 6/20)
Reiserute: Hannover Moskow, Moskow Taschkent, Taschkent Nukus, Nukus 
Kungrad.
    Kungrad, das Ziel der Reise, hat uns in 
unserer gemeinsamen Studien/Forschungsarbeit schon oft und intensiv besch�ftigt, 
ist es doch eine der Zeitkr�mmungszonen der Erde. Es liegt in Karakalpakstan, 
einem autonomen Gebiet im Norden von Usbekistan. F�r Alexander und Tatjana 
scheint die Zeit gekommen zu sein, diesem Ort zu besuchen. Nach einer 
Bedenkzeit, kommt es zu der Entscheidung, dass sieben Mitglieder der Gruppe 
fahren werden. Die Planung beginnt. Ausr�stung, Marschruten und Zeitabl�ufe 
werden erarbeitet, um das Gebiet der drei W�sten betreten zu k�nnen.
    F�r die Organisation der Reise nach Usbekistan ist hilfreich, 
dass Sina in diesem Land schon einmal gelebt hat. Alle Bem�hungen, von 
Deutschland aus etwas zu organisieren, laufen anf�nglich gut, geraten dann ins 
Stocken. Alexander macht die Erfahrung, das kein Reiseb�ro in der Lage ist, 
Inlandsfl�ge, Autos sowie Hotels zu buchen. Verbindungen per Telefon und E-Mail 
nach Nukus und Kungrad klappen nicht. Nachdr�ckliche Betriebsamkeit scheint 
ergebnislos. In einer Phase des Loslassens beginnt alles zu flie�en.
    Eine Freundin aus Sina`s Zeit in Taschkent, sowie die 
richtigen Informationen �ber das Telefonieren in Usbekistan, �ffnen nach drei 
erfolglosen Wochen die T�ren in dieses Land. Und so entfaltet sich eine Kette 
von menschlichen Beziehungen und Bekanntschaften wie eine Blume. Von Lusi, 
Sina`s Freundin in Taschkent, zu einer Filmemacherin. Galina ist ihr Name. Sie 
hat in Nukus und Kungrad gearbeitet, Filme �ber Arch�ologie und Sufis gedreht. 
Das sind genau die Themen der Reise. Sie kennt Natascha, eine Russisch- Lehrerin 
in Nukus. Sie hat Beziehungen zu Daulet, die uns Herberge geben wird, sowie den 
Leiter der karakalpakschen Filiale der usbekischen Akademie der Wissenschaft.
    Da gibt es einen Mann, sein Name ist Oktyabr. Er ist 
Arch�ologe, ein wertvoller Mensch f�r unser Reiseziel. Wir m�chten einen 
Einblick in die vergangene Kultur dieses Landes bekommen. Die ersten Versuche, 
mit im Kontakt aufzunehmen, schlagen fehl. Erst nach Ankunft in Karakalpakstan 
haben wir Oktyabr gefunden. �ber Natascha`s Mann Gorik erhalten wir die 
Verbindung zu einer Herberge in Kungrad. Ein Gesch�ftsfreund betreibt dort eine 
Gew�chshausanlage. In einem Nebengeb�ude k�nnen wir wohnen. Die M�glichkeit im 
Hotel des B�rgermeister unterzukommen entspricht nicht unseren Vorstellungen. 
Mit der Zeit f�llt uns auf, dass alle Kontakte mit den Machtvollen dieses Landes 
nicht zum Gelingen der Reise beitragen. Alles Wesentliche kommt �ber 
Privatkontakte zustande. 
    In der letzten Vorbereitungsphase wird pl�tzlich Lusi, unser 
Reisemanager vor Ort krank. Sie liegt im Bett, kann sich nicht mehr r�hren, 
geschweige denn selbst versorgen. Eine Nachbarin hilft ihr, erledigt alle Dinge. 
Unser Reiseprogramm ist gef�hrdet.
Wir beschlie�en, Lusi zu heilen. Zu einer zuvor vereinbarten Zeit, verbinden wir 
uns �ber Sina, die die R�umlichkeiten in Taschkent visualisiert, mit Lusi 
mental. Sina kommt in eine tiefe Meditation, Lusi f�hlt leichte Spannung auf der 
Haut, wie von elektrischem Strom, f�llt in einen tiefen Schlaf. Am n�chsten 
Morgen sp�rt sie neue Kraft, obwohl sie denkt, das ihr ganzer K�rper geschlagen 
wurde. Sie steht auf, kann sich einen Tee kochen, ist nicht mehr auf fremde 
Hilfe angewiesen. Tausende von Kilometer sind offenbar f�r das menschliche 
Bewusstsein kein Hindernis.
    So treffen sich 6 Personen am Flughafen Hannover, um diese 
Entfernung k�rperlich zu �berbr�cken. Sina ist schon eine Woche fr�her geflogen. 
Das ist der entscheidende Schritt zum Gelingen der Reise.Es ist ein Abenteuer, 
das mich so manches Mal daran zweifeln lie�, ob ich das Richtige tue. Keine 
Flugerfahrung, noch Sprachkenntnisse, Sorge um Terrorismus, und ein Leben in 
"geordneten" Bahnen, nagten immer wieder am Entschlu�. Doch die spirituelle 
Gewissheit, etwas ganz Wichtiges zu tun, siegte. Das Datum des Abreisetages ist 
der 27.09.2007 spricht eine verborgene Sprache. Die Quersummen ergeben 9 9 9, 
eine heilige Zahl.
    Wir haben erfahren, das Sina`s Koffer vermutlich in 
Taschkent, obwohl es auch in Moskow passiert sein kann, aufgebrochen wurde. 
Darum visualisiert jeder ein Energieschutzfeld um das Gep�ck. Nun kann es 
losgehen, auf in Neues, in Unerforschtes. Dreimal fliegen, Zwischenaufenthalt, 
Warten. W�chter kontrollieren die �berg�nge, die Tunnel zu den anderen R�umen. 
Kalte Flure, mit Neon beleuchtet, G�nge zwischen den Welten. Wir m�ssen 
hindurch. Alexander fordert uns immer wieder auf, Mantren zu denken, innerlich 
zu rezitieren. Bevor man durch das Tor geht, Schuhe aus, Taschen leeren, G�rtel 
ab. Es piept, zur�ck, Uhr vergessen, erneut durch das Tor, kein Alarm, OK. 
Weiter. Ruhe ist wichtig, keine Unsicherheit zeigen, nicht mal denken.
